«Multiplikatoren-Veranstaltung» in Zug

Gelingensfaktoren in der Berufsbildung

Am 19. und 20. November 2018 fand – mehrheitlich in den Räumlichkeiten des IBZ an der Landys+Gyrstrasse 1 in Zug – die vom Bildungsnetz Zug (Rémy Müller) organisierte und durchgeführte Tagung «Gelingensfaktoren in der Berufsbildung» statt. Anwesend waren Valentin Vogt, Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, der Zuger Regierungsrat Matthias Michel, Beat Schuler, Amtsleiter des Amtes für Berufsbildung Zug, Tony Erb vom SECO, Vertreter/innen aus Liechtenstein, Österreich, Italien, diverse Akteure aus dem Berufsbildungsbereich, Coaches und Berater sowie Unternehmer/innen bzw. deren Vertreter/innen.

Rémy Müller begrüsst die rund vierzig Anwesenden. Valentin Vogt eröffnet die Konferenz mit seinem «Stärkung des Werkplatzes Schweiz / Berufsbildung». Valentin Vogt ist Unternehmer in Winterthur und ist gleichzeitig zu rund 50% ehrenamtlich als Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes tätig. Er hat ein enormes Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge und Abläufe. So erfahren wir etwa, dass rund 90 Verbände, die rund 100’000 Unternehmungen vertreten, Mitglieder des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes sind.

Laut Valentin Vogt ist die Schweiz im internationalen Vergleich top. Unser Land erfreut sich eines überdurchschnittlichen Wohlstandes und das Verhältnis zwischen arm und reich ist besser denn je. Er stellt allerdings in wirtschaftlicher Hinsicht eine gewisse Wachstumsmüdigkeit fest. Im Weiteren geht er auf die Frauenerwerbsquote ein, auf unser Berufsbildungssystem (hohe Durchlässigkeit), die Sozialpartnerschaft (praktisch keine Streiks), die Schweiz als Teil von Europa, die demografische Entwicklung der Schweiz und deren Folgen oder unser Gesundheitswesen.

Der zweite Referent ist Matthias Michel, Vorsteher des Zuger Volkswirtschaftsdepartementes. Sein Thema: «Die Stärken des Bildungs- und Werkplatzes Zug». Von ihm erfahren wir unter anderem, dass der Kanton Zug etwa gleich viele Einwohner wie Arbeitsplätze hat, nämlich rund 125’000. Er weist auch darauf hin, dass es wichtig ist, dass Fachkräfte aus dem EU-Raum wie auch Nicht-EU- Raum (kontingentiert) zu uns kommen. Auch lobt er unser Bildungssystem – das grosse Angebot, die Durchlässigkeit, inklusive die Möglichkeiten, die für Menschen mit speziellem Förderbedarf oder für Immigrierte bestehen.

Weiter geht es mit Beat Schuler, Leiter des Amtes für Berufsbildung. Er spricht zu uns zum Thema
«Bildungssystem Schweiz». Hier einige Rosinen aus seinem Referat:

Unser hervorragendes Bildungssystem ist ein entscheidender Faktor bei der Eingliederung der Jungen in den Arbeitsmarkt. Sehr positiv sind die grosse Durchlässigkeit (keine Sackgasse) oder der Tertiärbereich. In der Schweiz gibt es zurzeit pro Jahr rund 100’000 Schulabgänger – 2/3 davon machen eine Lehre; es gibt aber rund 100’000 Lehrstellen. Auf der Tertiärstufe gibt es Höhere Fachschulen, Fachhochschulen, Unis, die ETH. Diese sollen nicht gemischt werden. Blick in die Zukunft: Herausforderungen verbundspartnerschaftlich angehen, lebenslanges Lernen, Flexibilisierung der Bildungsangebote. Zentrale Bedeutung: die Digitalisierung.

Als nächstes stellt Rémy Müller das Bildungsnetz – BNZ – vor.

Hier ein paar Schlaglichter dazu:

Ein sehr wichtiger Gelingensfaktor im Kanton Zug ist die gute Kooperation von Volkswirtschaftsdirektion und Direktion für Bildung und Kultur. Die Volkswirtschaftsdirektion ist durch eine Public Private Partnership mit dem BNZ verbunden. Das BNZ ist durch seine Mitgliedschaft bei Check Your Chance (nationale Dachorganisation gegen Jugendarbeitslosigkeit) auch schweizweit vernetzt. Die jüngste Kooperation ist das BNZ mit Liechtenstein, Österreich und Italien eingegangen. Die sechs Hypothesen aus dem Buch «Ausbildungsbetriebe und ihre Bedürfnisse in der Berufsbildung» bilden die Grundlage für das Erasmus+-Projekt «Gelingensfaktoren in der Berufsbildung».

Das BNZ gehört zum Volkswirtschaftsdepartement. Es setzt sich aus dem Lehrbetriebsverbund, dem Case Management, der Fachkundigen individuellen Begleitung sowie zusätzlichen Dienstleistungen zusammen (letztere kosten).

Das BNZ ist für Jugendliche da, die im Zusammenhang mit der beruflichen Grundbildung Begleitung benötigen. Es unterstützt die Jugendlichen beim Erreichen eines erfolgreichen Lehrabschlusses.

Mehrere clever gemachte Videos zum BNZ, zu seiner Arbeit illustrieren das Gehörte gekonnt.

Nach der Pause beginnt Rémy Müller mit der Präsentation der sechs Hypothesen, die er in seinem Buch «Ausbildungsbetriebe und ihre Bedürfnisse in der Berufsbildung» publiziert hat – je zwei Hypothesen zu vor, während und nach der Lehre. Er formulierte die Hypothesen, nachdem er sich intensiv mit wissenschaftlicher Literatur befasst und sich mit Fachleuten ausgetauscht hatte; zudem flossen seine zahlreichen eigenen Erfahrungen mit ein. Daraus entstanden 28 Fragen, die von 78 KMUs beantwortet wurden.

Im Plenum ergaben sich im Verlauf des Referats immer wieder interessante, bereichernde Diskussionen, ausgehend von verschiedenen im Vortrag angesprochenen Themen oder Fakten.

Hypothese 1 (gekürzt): «Die Anstellung folgt einem strukturierten Selektionsprozess des Ausbildungsbetriebes.»

Diese Hypothese 1 wurde bestätigt. Die folgenden zwei in diesem Zusammenhang gestellten Fragen wurden von einer Mehrheit zustimmend beantwortet:

«Die Vorselektion durch eine Fachperson erleichtert mir die Auswahl.»

«Gezielte Information der Eltern erhöht die Chance auf einen erfolgreichen Start.»

Hypothese 2 (gekürzt): «Der Ausbildungsbetrieb trifft bei der Selektion der/des Lernenden mit externer Unterstützung einen fundierten Entscheid.»

Die Hypothese wurde bestätigt.

Eine grosse Mehrheit stimmte auch den folgenden beiden Aussagen zu:

«Bei Vergabe des Lehrvertrags spielt für mich das Kennenlernen der Eltern eine Rolle.»

«Der/die künftige Lernende muss mir trotz Lehrvertrag das Schulabschluss-Zeugnis zeigen.»

Hypothese 3: «Eine Unterstützung in schulischen Belangen erhöht einerseits die Ausbildungsbereitschaft der KMU und lässt andererseits die Erfolgschancen der Jugendlichen steigen.»

Die Mehrheit stimmte zu, dass dies ein wesentlicher Erfolgsgarant ist.

Starke Zustimmung erhielten zudem die folgenden drei Aussagen:

«Nach dem Einführungsseminar möchte ich vom Coach eine Einschätzung des Lernenden erhalten.»

«Die Eltern müssen informiert werden, wie mit Fehlern, Versäumnissen und Konflikten umzugehen ist (‹Eltern-Handbuch›).»

«Falls die Eltern fehlen oder ihre Aufgabe nicht wahrnehmen können, besteht das Bedürfnis nach einer Ansprechperson des Jugendlichen wie z. B. ein Coach.»

Hypothese 4 (gekürzt): «Bei Schwierigkeiten wird der Ausbildungserfolg durch externe Unterstützung sichergestellt.»

Auch diese Hypothese wurde bestätigt.

Die ganz grosse Mehrheit der Befragten wünschte sich ein frühzeitiges Erkennen und Thematisieren von schulischen Schwierigkeiten mittels geeigneter Massnahmen.

Im weitern bejahte eine grosse Mehrheit die folgende Frage:

«Soll bei komplexen Schwierigkeiten eine schnelle und professionelle Hilfe für Sie als Ausbildner/- in verfügbar sein, welche Sie in der Fortführung der Ausbildung unterstützt?»

Hypothese 5 (gekürzt): «Durch Schulung der Auftrittskompetenz wird die Fortsetzung der Laufbahn erfolgreicher.»

Die Hypothese 5 wurde ebenfalls bestätigt.

Auf die Frage, in welchem Fach oder Bereich die Lernenden Unterstützung benötigen, wurde mit Abstand am häufigsten Berufskunde, gefolgt von Sozialkompetenzen genannt.

Hypothese 6 (gekürzt): «Eine Stelle und Weiterbildung nach erfolgreicher Ausbildung sind Ziele für alle Beteiligten.»

Wie die fünf andern Hypothesen wurde auch diese sechste bestätigt. Starke Zustimmung erhielten die folgenden zwei Fragen:

«Unterstützen Sie die Lernenden nach erfolgreichem Abschluss beim Einstieg in den Arbeitsmarkt?»

«Sollen die Eltern über die Entwicklungsmöglichkeiten (z. B. EBA/EFZ und weiterführende Schulen) informiert werden?»

Neben dem Theoretischen kam auch die Praxis nicht zu kurz. Alle Anwesenden durften nämlich zum Abschluss der Tagung den Hauptsitz und die Produktion der Bäckerei – Konditorei – Confiserie von Rotz an der Sinserstrasse 124 in Cham besuchen. Dieses KMU ist ein Lehrbetrieb und gleichzeitig ein Ausbildungsbetrieb des BNZ. Wir erhielten perfekte Einblicke in die verschiedenen Bereiche: Traiteur, Konditorei oder die Bäckerei. Und wir wurden zum definitiven Abschluss wunderbar verwöhnt: kulinarisch und mit Patisserie vom Feinsten – Chapeau. Herzlichen Dank!

Die Theorie der Gelingensfaktoren ist durch die gezeigten Videos sehr geschickt visualisiert worden. Diese können heruntergeladen werden unter: www.gelingensfaktoren-berufsbildung.com.

Die Multiplikatoren-Veranstaltung Zug war durchs Band ein voller Erfolg!

Beat Schuler, Rémy Müller, Matthias Michel und Valentin Vogt

Alle Teilnehmende vom Multiplikatoren-Veranstaltung Zug: Gelingensfaktoren in der Berufsbildung

Projektgruppe: Jean-Pierre Dällenbach DIE CHANCE Stiftung Ostschweiz, Mirko Cutri Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister Bozen, Rémy Müller BildungsNetz Zug, Ivan Schurte Wirtschaftskammer Liechtenstein 100pro! berufsbildung liechtenstein, Tina Widmann Die chance Agentur gGmbH Salzburg, Constanze Hellmann Die chance Agentur gGmbH Salzburg

«train the trainer» in Bozen

Vom 5. bis 7. Mai 2018 war Südtirol Gastgeber für die «train the trainer»-Veranstaltung des Erasmus+ Projektes «Gelingensfaktoren in der Berufsbildung». Ziel der Veranstaltung war die Analyse der Multiplier-Veranstaltung in Schaan, diese zu bilanzieren und die Erkenntnisse auf die folgenden Veranstaltungen anzuwenden. Die Konstanz in der Berufsbildung über alle Länder sind die Protagonisten in der Berufsbildung. Dazu referierte Gregor Loser und brachte uns seine Ansichten und Möglichkeiten näher.

Am Sonntag trafen alle Teilnehmer in den Weinbergen von Südtirol ein, die Initialveranstaltung wurde durch Rémy Müller gestaltet. Die anschliessende Diskussion beim Abendessen zeigte, dass alle nach der Anreise nun auch fachlich und gedanklich in Bozen angekommen sind.

Der zweite Tag war geprägt von Schulungen im administrativen Bereich. Die Projekt-Homepage wurde von Ivo Müller und Rémy Müller vorgestellt. Nach konstruktivem Feedback wurde die Homepage konkretisiert und von der Runde verabschiedet. Ab Juni wird die Webseite www.gelingensfaktoren-berufsbildung.com aktiv geschaltet. Ivan Schurte gab einen Einblick in die verschiedenen Sitzungsformen sowie die korrekte Abrechnung. Die Dokumentation war ein zentrales Thema seiner Ausführungen. Remo Kluser zeigte auf, wie die Gelingensfaktoren in eine messbare Form gebracht werden können, ohne den Blick auf die Finanzen zu verlieren.

Am Nachmittag besuchten wir die Berufsfachschule von Bozen. Bozen hat uns aufgezeigt, wie die Berufsfachschule und die ÜK-Zenter, rein staatlich organisiert und finanziert, funktionieren können. Der Abend war von Mirko Cutri ganz im Flair von Bozen gestaltet. Bei einem guten Glas Wein und Südtiroler Spezialitäten wurde das eine oder andere Schulungsthema vertieft.

Gregor Loser zeigte uns hinsichtlich der drei Phasen (vor, während und nach der Lehre) auf, was Erfolgsgaranten sind. Die in seinen drei Büchern beschriebenen Abhandlungen gehen mit den Gelingensfaktoren einher und bilden den Nährboden für die Gelingensfaktoren. Das Fazit aus dem Beitrag von Gregor Loser ist für mich: im Zentrum steht der Mensch und sein Umfeld, doch alles beginnt bei mir.

Am Abend verabschiedeten sich einige Teilnehmer, während andere die Chance nutzten, um am Mittwoch nochmals produktiv an ihren kommenden Veranstaltungen zu arbeiten.

Teilnehmer:

  • Ivan Schurte | Wirtschaftskammer Liechtenstein
  • Rémy Müller | BildungsNetz Zug
  • Remo Kluser | Projektmanager
  • Jean-Pierre Dällenbach | DIE CHANCE Stiftung Ostschweiz
  • Dr. Tina Widmann | Die Chance Agentur Salzburg
  • Constanze Hellmann | Die Chance Agentur Salzburg
  • Mirko Cutrì | Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister Bozen
  • Alessio Haas | Wirtschaftskammer Liechtenstein
  • Georg Loser | denkfit.ch GmbH, Rorschach
  • Ivo Müller | ivomedia, Steinhausen

«Multiplier Event» in Liechtenstein

Am 22. und 23. Januar 2018 fand der erste von vier multiplier event vom KA2 Projekte der Wirtschaftskammer Liechtenstein zum Thema «Gelingens-Faktoren in der Berufsbildung» statt. Hier wurden die Resultate aus Liechenstein präsentiert und diskutiert. Mit dabei waren Berufsbildungs- Vertreter aus Liechtenstein sowie dem benachbarten Ausland.

Rainer Ritter, Präsident der Wirtschaftskammer Liechtenstein begrüsste die zahlreichen Teilnehmer in der Wirtschaftskammer Liechtenstein. Mit unter den Gästen waren folgende Projektpartner: Mirko Cutri aus Bozen, Jean-Pierre Dällenbach aus St. Gallen, Dr. Tina Widmann und Constanze Hellmann aus Salzburg, Rémy Müller aus Zug und Ivan Schurte aus Schaan.

Gruppe am ersten MP Event
Ivan Schurte stellte anschliessend die Thesis «Stärkung des Werkplatzes Liechtenstein» von Isabell Schädler vor. Diese Thesis war das Fundament, auf welchem 100pro! berufsbildung liechtenstein entwickelt wurde. Die Befragungen in der Thesis wurden als Analyse für die «Gelingens-Faktoren in der Berufsbildung» herangezogen.

Im Buch „Ausbildungsbetriebe und ihre Bedürfnisse in der Berufsbildung“ wurden sechs Hypothesen gestellt. Diese sechs Hypothesen galt es in Liechtenstein zu untersuchen. Die Ergebnisse aus der Untersuchung wurden an beiden Tagen besprochen und diskutiert. Die Hypothesen sind in die drei Phasen der Berufsausbildung gegliedert: vor der Lehre, während der Lehre und nach der Lehre.

Alle sechs Hypothesen konnten für Liechtenstein bestätigt werden. Aufgrund der Resultate gab es zu jeder der sechs Thesen Handlungsempfehlungen mit best practice Beispielen. In Folge die sechs Hypothesen, welche wir aus Sicht der Wirtschaftskammer Liechtenstein abgehandelt haben:

Ivan Schurte stellt die Resultate vor

Vor der Lehre:
Hypothese 1: Die Anstellung folgt einem strukturieren Selektions-Prozess des Ausbildungsbetriebs.
Hypothese 2: Der Ausbildungsbetrieb trifft bei der Selektion des Lernenden mit externer Unterstützung einen fundieren Entscheid.

Während der Lehre:
Hypothese 3: Unterstützung in schulischen Belangen und Sicherstellung eines erfolgreichen Ausbildungsverlaufs.
Hypothese 4: Mit externer Unterstützung bei Schwierigkeiten wird der Ausbildungserfolg sichergestellt.

Nach der Lehre:
Hypothese 5: Mit Schulungen der Auftrittskompetenz ist die Fortsetzung der Laufbahn erfolgreicher.
Hypothese 6: Eine Stelle und Weiterbildung nach erfolgreicher Ausbildung ist Ziel für alle Beteiligten.

Folgende Kernaussagen zu den Hypothesen wurden geäussert:
Während der Lehre werden die Lernenden von 100pro! durch Notensitzungen, persönlichen Gesprächen sowie schulische Unterstützung begleitet. Das Ziel ist es, durch Prävention Problemen vorzubeugen. «Es ist wichtig, dass die Lernenden sich mit dem jeweiligen Betrieb identifizieren.» so Ivan Schurte.

Durch eine vollständige Dokumentation könne allfälligen Unwahrheiten entgegengewirkt werden. Es ist wichtig, dass die Eltern während der gesamten Ausbildung involviert bleiben und wenn notwendig bei heiklen Gesprächen mit am Tisch sitzen, um gewisse Eskalationen zu vermeiden.

Anhand von zwei praktischen Beispielen bekamen die Teilnehmer einen Einblick in die Praxis. Am ersten Tag besuchten wir die HALO (Hausaufgaben-Lobby) und am zweiten Tag das BZB in Buchs wo der Rektor Benedikt Heeb uns einen Einblick gab.

Benedikt Heeb gibt einen Einblick ins BZB
Der zweitägige multiplayer event entpuppte sich als voller Erfolg. Da die Zeit zu knapp war, nutzten die Teilnehmer die Möglichkeit beim Abendessen im Njord in Vaduz, um die Inhalte zu vertiefen. Der nächste Event des Projektes findet in Bozen statt, wo die Projektpartner eine Schulung vorbereitet haben.

Teilnehmer:

  • Rainer Ritter Wirtschaftskammer Liechtenstein
  • Ivan Schurte Wirtschaftskammer Liechtenstein
  • Rémy Müller BildungsNetz Zug
  • Remo Kluser Projektmanager
  • Jean-Pierre Dällenbach  DIE CHANCE Stiftung Ostschweiz
  • Dr. Tina Widmann Die Chance Agentur Salzburg
  • Constanze Hellmann Die Chance Agentur Salzburg
  • Mirko Cutrì Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister Bozen

Kick off Meeting in Ruggell (Li)

Am 9. November 2017 startete im kommod in Ruggell, unter der Leitung der Wirtschaftskammer Liechtenstein, das Erasmus+ KA2 Projekt „Gelingens-Faktoren in der Berufsbildung“. Mit dabei sind Vertreter aus der Schweiz, Südtirol und Österreich.

Das Buch «Ausbildungsbetriebe und ihre Bedürfnisse in der Berufsbildung» (2014) wurde 2015 in Zug an einer Vernissage vorgestellt. Nach der Buchvernissage trafen sich Rémy Müller (Buchautor), Jean-Pierre Dällenbach (DIE CHANCE) und Ivan Schurte (100pro!) zu einem Erfahrungsaustausch im Bereich der Verbundausbildung. Dabei entstand die Idee, die im Buch formulierten Hypothesen international zu stellen und zu prüfen. Die Vorstellungen wie ein solches Projekt eingereicht wird, war sehr unterschiedlich, da die nationalen Gegebenheiten die Möglichkeiten einschränkten. Liechtenstein hat die Möglichkeiten an den europäischen Mobilitätsprojekten teilzunehmen. Die Schweiz hat diese Möglichkeit nicht. Da wir die vorgeschriebene Anzahl Teilnehmer dazu gewinnen konnten, war es möglich die Schweizer Unternehmen als Partnerorganisationen (nicht vollwertige Mitglieder) partizipieren zu lassen. Dem knapp zwei Jahre später gestellten Antrag wurde von der AIBA (Agentur für Internationale Bildungsangelegenheiten) sowie Erasmus+ stattgegeben.

Aus dem Buch von Rémy Müller «Ausbildungsbetriebe und ihre Bedürfnisse in der Berufsbildung (2014)», basierend auf der Auswertung von wissenschaftlicher Literatur und auf einer Umfrage bei KMU im Kanton Zug sind erste Werte zu den Hypothesen vorliegend. Wir werden während dem Projekt diese Hypothesen mit 100pro! berufsbildung liechtenstein sowie dem aktuellen Umfeld prüfen.

Die Thesen sind in drei Phasen unterteilt, jeder Phase wurden 2 Hypothesen zugeordnet, diese lauten wie folgt:

Vor der Ausbildung

  1. Jugendliche wie Betriebe müssen einen fundierten Entscheid bei der Auswahl treffen, damit die Ausbildung zum Erfolg wird. Die Ansprüche der KMU an die Lernenden müssen Jugendlichen, Eltern und Lehrpersonen fundiert vermittelt werden.
  2. KMU müssen auch mit dem
  3. Jugendliche wie Betriebe müssen einen fundierten Entscheid bei der Auswahl treffen, damit die Ausbildung zum Erfolg wird. Die Ansprüche der KMU an die Lernenden müssen Jugendlichen, Eltern und Lehrpersonen fundiert vermittelt werden.
  4. Lernenden ein passendes Teammitglied finden. Für das Auswahlverfahren kann die KMU professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen.

Während der Ausbildung

  1. Eine Unterstützung in schulischen Belangen erhöht einerseits die Ausbildungs­bereitschaft der KMU und lässt andererseits die Erfolgschancen der Jugendlichen steigen.
  2. Lehrverhältnisse werden vorzeitig aufgelöst, ohne dass eine externe Person vermittelnd einbezogen wird; KMU würden externe Hilfe einer Fachperson bei Schwierigkeiten annehmen.

Nach der Ausbildung

  1. Die Auftrittskompetenz und die kommunikativen Fähigkeiten machen bei jungen Berufsleuten den Erfolg bei der ersten Stellensuche aus.
  2. Betriebe können ein Interesse haben, einen erfolgreichen Lernenden nach zwei Jahren weiter zu beschäftigen, und so einen eingearbeiteten und motivierten Mit­arbeiter länger an den Betrieb binden.

Für das Projekt konnten wir folgende Projektpartner gewinnen:

LiechtensteinWirtschaftskammer Liechtenstein
Österreichchance Agentur gemeinnützige Gmbh, Salzburg
SchweizDIE CHANCE – Stiftung für Berufspraxis in der OstschweizBildungsNetz Zug
Südtirollvh – Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister

Die teilnehmenden Länder werden gegenseitig besucht und das jeweilige Land bilan­ziert die Thesen. Danach werden die Resultate in den Kontext gesetzt und in einem Output (Flyer für das ganze Projekt, Homepage und je ein youtube-Video pro Projektland) zusammen­gefasst. Diese Erkenntnisse werden in Europa distribuiert.

Von diesem Projekt werden wir über die verschiedenen Beiträge einen Mehrwert für unsere Berufsbildung generieren können sowie selbst einen Beitrag für die anderen Länder leisten.

Teilnehmer:

  • Ivan Schurte Wirtschaftskammer Liechtenstein
  • Rémy Müller BildungsNetz Zug
  • Remo Kluser Projektmanager
  • Jean-Pierre Dällenbach DIE CHANCE Stiftung Ostschweiz
  • Dr. Tina Widmann Die Chance Agentur Salzburg
  • Constanze Hellmann Die Chance Agentur Salzburg
  • Mirko Kurtic Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister Bozen
  • Jürgen Nigg Geschäftsführer Wirtschaftskammer Liechtenstein
  • Clarissa Frommelt AIBA Liechtenstein

Download PR-Bericht: «Unternehmer.» Dezember 2017