Länderresultate
Hypothese 1
Vor der Lehre:
Die Anstellung folgt einem strukturierten Selektions-Prozess des Ausbildungsbetriebs.
Jugendliche wie Betriebe müssen einen fundierten Entscheid bei der Auswahl treffen, damit die Ausbildung zum Erfolg wird. Die Ansprüche der KMU an die Lernenden müssen Jugendlichen, Eltern und Lehrpersonen fundiert vermittelt werden.
Handlungsempfehlungen
Intensive Unterstützung in der Berufsorientierung ab der Schulzeit durch externe Profis erhöht die Treffsicherheit der richtigen Ausbildungs- bzw. Berufswahl und die Eignung der Jugendlichen zum jeweiligen Unternehmen.
Mittels
- verstärkter Elternarbeit
- Sensibilisierung für die Vorzüge der dualen Berufsausbildung
- (Be)»greif»barmachen der Lehre
- Berufswahltests
- Schnupperlehren
- Betriebsbesichtigungen
Ist die Ausbildungs- bzw. Berufswahl erfolgt, macht ein Get-Fit-Progamm (in Form von Workshops an Schulen oder Einzeltrainings mit Jugendlichen – aufsuchend und mobil) die zukünftigen Lehrlinge bewerbungsfit, u.a. durch Training digitaler und sozialer Kompetenzen.
Bei Bedarf können Native Speaker eingesetzt werden, um keine Zeit bei Neuankommenden verstreichen zu lassen und den Berufswahlprozess in der Muttersprache zu unterstützen.
Die Konkretisierung des Rekrutierungsprozesses seitens der Unternehmen unterstützt dabei, die Anforderungen an die Jugendlichen genauer zu definieren.
Beispiele
- Bildungssystem transparent und vollständig erklären sowie Wege der Durchlässigkeit und Weiterentwicklungsmöglichkeiten präsentieren.
- Die Matura über eine Lehre als Alternative zum klassischen Schulweg präsentieren.
- Lehrlingsrückgang entgegenwirken.
- Erlebniswelt Baustelle – ein Kinderprojekt zum spielerischen Kennenlernen von Bauberufen.
- Handwerkerbus – mobil an Schulen, zum Kennenlernen der Handwerksberufe.
- Schnupperlehre ist erfolgt und Fragen zum Beruf sind geklärt.
- Der/die Neueintretende passt ins Team, kennt den Betrieb und die Erwartungen bis zum Beginn.
- Präventions-Workshops wie «dein Auftritt mit Ausblick», «Bewerben all-inclusive» oder Ausbildungs-, Bewerbungs-, Lern-, Sprach-, Mental-, Gewaltpräventions-, Kompetenz-, Antimobbingtraining (bei Bedarf mit Native Speakern), auch Workshops über moderne, digitale Möglichkeiten (z.B. Skype).
- Beurteilungsmatrix definieren, Vorstellungsgespräch, Schnupperlehren konkretisieren, erforderliche Inhalte für die Bewerbungsunterlagen definieren, Zwischenevaluation/Zusagetermin.
- Kriterien der Firma, nach denen Neueintretende ausgewählt werden, sind für die Bewerber/innen aufbereitet.
Resultate
Informationsfolder «Duale Ausbildung»
Berufsorientierungspass
Flyer «Wir sichern Fachkräfte von morgen»
Radio Spot: Family day 100pro!
Der Lehrlingspakt 2015–2018
Veranstaltungsflyer
Foto Handwerkerbus
Auswertung Schnupperlehre für Jugendliche/n und Ausbildner/in
Einschätzung Lehrperson
Anmeldeformular die chance Agentur gGmbH
Foto mobiles Büro
Anmeldeformular für das BNZ+ Einzelcoaching
Workshop-Folder
Bewerbungstrainer
Video Mert
Foto Native Speaker somali
Hypothese 2
Vor der Lehre:
Der Ausbildungsbetrieb trifft bei der Selektion des Lernenden mit externer Unterstützung einen fundierten Entscheid.
KMU müssen auch mit dem Lernenden ein passendes Teammitglied finden. Für das Auswahlverfahren kann das KMU professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen.
Handlungsempfehlungen
Dank der externen Unterstützung der Unternehmungen bei der Auswahl der Lernenden können die Abklärungen und die Selektion professionell, umfangreich und breit abgestützt werden.
Verwendete Mittel:
- Unterstützung bei der Prüfung der Bewerbungen (Administration, Triage, Erstinterview)
- Vorträge halten und Beratungsschulungen für Schüler, welche in die Berufswahl kommen, durchführen
- Vorstellungsgespräche führen
- Schnupperlehren messbar durchführen und mit Beurteilungsmatrix auswerten
- Anstellungsentscheid fällen. Lehrstellen werden nur besetzt, wenn die Passung stimmt und alle Beteiligten einverstanden sind
Was erfolgt nach Zusage bis Lehrbeginn:
- Ziele mit Schülern vereinbaren und laufend kontrollieren
- Knigge und Reglement bekannt geben
- Lehrvertragsunterzeichnung drei Monate vor Lehrstart
Beispiele
- Dienstleistungs-Paket für KMU
Bewerbungsselektion – Auswahl der Lernenden - Speziell für Eltern und Jugendliche mit Migrationshintergrund sowie Familien mit patriarchalischen Familienstrukturen; im letzten Pflichtschuljahr, um mehr in eine Lehre zu bringen
- Bei der Rekrutierung werden folgende Kernfragen beantwortet:
Kann er/sie?
Will er/sie?
Passt er/sie? - Nur bei einer 100-Prozent-Übereinstimmung kommt es zu einem Anstellungsvertrag
Resultate
Mit einer individuellen und durchgehenden Begleitung der Betriebe während des gesamten Selektionsprozesses wird eine zielgenaue Passung von Anforderungsprofil und Kompetenzen des/der Jugendlichen erreicht.
Hypothese 3
Während der Lehre:
Unterstützung in schulischen Belangen und Sicherstellung eines erfolgreichen Ausbildungsverlaufs.
Eine Unterstützung in schulischen Belangen erhöht einerseits die Ausbildungsbereitschaft der KMU und steigert andererseits die Erfolgschancen der Jugendlichen.
Handlungsempfehlungen
Durch transparente Ziele und regelmässige Termine/Gespräche sowie Anlässe wird ein erfolgreicher Ausbildungsverlauf massgebend unterstützt.
Mittels
- Probezeitgespräch
- Notensitzungen
- Semestergespräche
- Anlässe/Lager
- Projekte
werden die schulischen und betrieblichen Ziele reflektiert und wenn nötig durch
- Nachhilfeunterricht
- Lernenden-Coaching
- Buddy-System
verbessert.
- Die Vorbereitung ist ein wichtiger Bestandteil für einen erfolgreichen Abschluss.
Beispiele
- Die definierten Ziele sind allen Beteiligten zugänglich
- Imagevideo und Radiosendung zu HALO
- Schulische Unterstützung:
– an der Schule
– externe Partner zur Unterstützung der KMU’s - Die Termine/Gespräche werden laufend schriftlich dokumentiert und abgelegt.
- Über die Anlässe und Lageraktivitäten sowie Projekte berichten wir in den regionalen Medien sowie über die Social-Media-Kanäle (Facebook, YouTube, Instagram).
- Implementierung eines Buddy-Systems für Lernende um schulische wie auch betriebliche Leistungen zu verbessern.
Resultate
Durch regelmässige Termine/Gespräche und Anlässe wird ein erfolgreicher Ausbildungsverlauf massgebend unterstützt.
Radio Audiofile
Video LC
Link YT
Link FB
Protokoll NS
Protokoll SG
Externes Studium
Einzelcoaching
Semesterprüfung
Video zur Hypothese 3
Hypothese 4
Während der Lehre:
Mit externer Unterstützung bei Schwierigkeiten wird der Ausbildungserfolg sichergestellt.
Lehrverhältnisse werden vorzeitig aufgelöst, ohne dass eine externe Person vermittelnd einbezogen wird; KMU würden externe Hilfe einer Fachperson bei Schwierigkeiten annehmen.
Handlungsempfehlungen
Sollte es zu Problemen kommen, haben wir folgenden Prozessablauf (Eskalationsstufen) definiert. Jeder Schritt wird intern schriftlich dokumentiert:
Persönliches Gespräch, Gespräch mit Eltern, schriftliche Ermahnung (geht an das Amt für Berufsbildung und Berufsberatung), Verwarnung (geht an das Amt für Berufsbildung und Berufsberatung), Auflösung.
Es gibt auch fristlose Auflösungen, diese beruhen auf Erreichen der Leistungsgrenzen oder massivem Vertrauensbruch (z.B. Diebstahl).
Externe Unterstützung
Positiver Verlauf durch Einbezug externer Fachperson
Hilfsmittel zur Unterstützung
Einführung von Werkzeugen, Instrumenten zur Erkennung von Schwierigkeiten
Kooperation Beteiligte
Schaffung einer neuen Vertrauensbasis durch eine neutrale Drittperson
Einbezug der Eltern zur Unterstützung
Zusammenarbeit mit der Lehraufsicht
Eine Anlaufstelle macht bei den Fragestellungen die Triage und unterstützt bei komplexer Problematik
Coaching-Angebot für Ausbildner
Unterstützung externer Fachpersonen
Bedarfsgerechte Begleitung im Lehrbetrieb, z. B. beim Spracherwerb von Fachausdrücken
Kopf-frei-Interventionsprogramm und Mentaltraining für Lernende in enger Zusammenarbeit mit den KMU
Aus Arbeitgebersicht
Ausbildner wünschen sich Unterstützung im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung
Beispiele
Mögliche Ansprechpartner sind:
Amt für Berufsbildung und Berufsberatung (AfBB)
Psychologen
Amt für soziale Dienste (ASD)
Kirchlich sozialer Dienst (KSD)
Schuldenberatung (HiH)
Zusammenarbeit durch Coaching
Führung eines Coachingbuchs
Anmeldung beim Case Management Berufsbildung
Eltern unterschreiben Coachingbuch
Coach und Lehraufsicht kooperieren
Einführung einer Zusammenarbeitsform zwischen den verschiedenen Diensten (z. B. Koordination, Case Management)
Ausbildner können Unterstützung abrufen
Dank Unterstützung durch das BNZ wird bei Schwierigkeiten der Ausbildungserfolg sichergestellt und die KMU benötigen weniger Zeit, sich mit der komplexen Problematik auseinanderzusetzen
Sprach- & Lerntraining
chanceKolleg
Prüfungsangst
DuALPlus – ein Interreg Projekt mit Beteiligung des lvh
Hypothese 5
Nach der Lehre:
Mit Schulung der Auftrittskompetenz ist die Fortsetzung der Laufbahn erfolgreicher.
Die Auftrittskompetenz und die kommunikativen Fähigkeiten machen bei jungen Berufsleuten den Erfolg bei der ersten Stellensuche aus.
Handlungsempfehlungen
Befähigung des Lernenden
- Kommunikationsschulung
Unterstützung Lehrbetrieb
- Netzwerkpflege
- Gelingensfaktor
Schulung der Auftrittskompetenz und Kommunikation
- Individuelle Eins-zu-eins Betreuung in tätiger Fallverantwortung
- Training sozialer & digitaler Kompetenzen (Get-Fit-Programm)
- Kopf-frei-Interventionsprogramm und Mentaltraining für Lernende in enger Zusammenarbeit mit den KMU
- Sollten Lernende den Leistungen für einen entsprechenden Lehrabschluss nicht gerecht werden, wird ihnen Unterstützung angeboten. Sind diese nicht zielführend, werden die Lernenden zurückgestuft. Kommen sie in das letzte Lehrjahr, werden sie auf das Qualifikationsverfahren vorbereitet und begleitet.
- Das Handwerk und die praktischen Berufe generell benötigen ein starkes Image, damit junge Fachkräfte stolz auf ihren Beruf sind, diesen Berufsstolz auch ausleben und ihre Auftrittskompetenz stärken können. Sie dienen letztendlich als Vorbilder für andere Jugendliche.
Beispiele
- Kommunikation von Stärken, Umgang mit Schwächen; Kleidung und Sprache
- Frühzeitige Aktivierung und Pflege des Kontaktnetzes
- Dank Training der Auftretenskompetenz durch das BNZ ist die Laufbahnfortsetzung erfolgreicher
- Ausbildungs-, Bewerbungs-, Lern-, Sprach-, Mental-, Gewaltpräventions-, Kompetenz-, Antimobbingtraining (bei Bedarf mit Native Speakern)
- Präventions-Workshops wie «Dein Auftritt mit Ausblick», Einzeltrainings für Softskills, Career Management Skills – auch über moderne, digitale Möglichkeiten, z. B. Skype (bei Bedarf mit Native Speakern)
- Prüfungsangst
- Fachliche Vorbereitungskurse oder die Möglichkeit bieten, sich konzentriert auf das Qualifikationsverfahren vorzubereiten. Gemeinsam erarbeiten wir eine RoadMap zur Prüfung hin
- Generation H – die Imagekampagne des Südtiroler Handwerks
Hypothese 6
Nach der Lehre:
Eine Stelle und Weiterbildung nach erfolgreicher Ausbildung ist Ziel für alle Beteiligten.
Betriebe können ein Interesse haben, einen erfolgreichen Lernenden nach zwei Jahren weiter zu beschäftigen und so einen eingearbeiteten und motivierten Mitarbeiter länger an den Betrieb binden.
Handlungsempfehlungen
- Gelingensfaktor
- Interesse der Betriebe an einer Weiteranstellung
- Sechs Monate vor Ablauf des Lehrverhältnisses wird geklärt, wie das Bedürfnis nach der Lehre ist. Das Bedürfnis wird mit einem allfälligen Bedarf der Betriebe zusammengeführt. Die Absichtserklärungen werden schriftlich festgehalten, unabhängig vom Prüfungserfolg resp. der Rahmenbedingungen der Folgeanstellung.
- FIT für den Berufsalltag, Workshop für Absolventen mit einem externen Referenten.
- Coaching zur Erstellung der Bewerbungsunterlagen durch die Betreuer während der Lehrzeit.
- Allfällige Unterstützung zum Finden einer Anschlusslösung.
- Individuelle Eins-zu-eins Betreuung in tätiger Fallverantwortung
- Video: Wie man’s nicht machen sollte …
- Lehrlingswettbewerbe und Berufswettkämpfe auch als Lernplattform. «Spielend lernt man am leichtesten». Ein Wettkampf – und die Vorbereitung darauf – verbessert nicht nur die technischen Fertigkeiten eines Jugendlichen, sondern er steigert auch massgeblich die eigene Wahrnehmung sowie das Selbstvertrauen und verbessert den Marktwert.
Beispiele
- Dank der Unterstützung durch das BNZ bei der Stellensuche im ersten Arbeitsmarkt werden die Ausbildungsbetriebe entlastet, wenn sie die Absolventin /den Absolventen nicht anstellen können oder wollen
- Workshop durch Gregor Loser,
Coaching durch MA - Publikationen in den Medien, Gratulation zur QV
- Ausbildungs-, Bewerbungs-, Lern-, Sprach-, Mental-, Gewaltpräventions-, Kompetenz-, Antimobbingtraining (bei Bedarf mit Native Speakern)
- WorldSkills – nicht nur ein Wettkampf